Customer-Service Teil 2 oder „A rózsaszín csekken szeretnék befizetni. Kérem, adjon egyet.”

So mancher eifrige Leser mag sich schon gefragt haben, wo ich denn verblieben sei...die Antwort ist einfach: Ich war auf der Post um die atemberaubende Summe von 6000 Forint einzuzahlen.
csekk-jgp
1. Aufgabenstellung: 6000 Forint sind auf das Konto der Uni einzuzahlen (allgemeine Gebühr für sexuelle Gefälligkeiten)
2. Voraussetzung: Wenn ich es einfach überweisen würde, fehlte der ganzen Aktion der notwendige Kick (nennt mich vergügungssüchtig)
3. Lösung: Inanspruchnahme der pénzügyi szolgáltatások der Magyar Posta.
Nur blöd, dass die vergessen haben, auf dem Zahlschein ein Feld für die Kontonummer des Empfängers freizuhalten (Nicht, dass das wichtig wäre). Im Endeffekt, nachdem ich 2x von der Uni auf die Post und wieder zurückgewatschelt bin, veriet mir die Postfrau unter der Hand, dass die Kunden üblicherweise die Kontonummer des Empfängers neben die Adresse hinquetschen und ihren eigen Namen auch noch irgendwo daneben hinschmiern. (Ist auch nicht so wichtig, wenn man dann den Einzahlungsbeleg ins Prüfungsreferat bringen soll).

Királyrét, l'ombelico del mondo

Am Freitag Nachmittag starteten wir, die CEMSies, eine abenteuerliche Expedition nach Kiralyrét. Grund: CEMS-Wintercamp. Wintercamp deshalb, weil es im Camp, eine abgeschiedene „Ich-war-einmal-als-schönes-Hotel-
geplant-jetzt-bin-ich-eine-grindige-
Studentenabsteige“ keine Heizung und auch kein warmes Wasser gab. Die Umstände waren also widrig, der nähere Sinn der Aktion sowieso von vornherein schleierhaft. Wir haben dem mit altbekannten Mitteln abgeholfen um einen klaren Kopf zu bewahren und uns der Situation standesgemäß zu stellen. Da wir sowieso unter uns waren - nur kurz von Firmenpräsentationen gestört - fielen die Schranken alsbald sehr tief und es kam zu rituellen Verbrüderungsakten. Auch ich entsagte der allgemeinen Distraktion (=Entkrampfung) nicht und hinterließ wohl auch deshalb bei der P&G-Personalchefin (es ist aber auch keine Art sich hinterhältig unter die Zurekrutierenden zu mischen und sie plötzlich auf unkonventionelle Weise über ihren Lebenslauf auszufragen) einen bleibenden Eindruck.

Aus unserer Serie: Ungarns schönste Thermalbäder

Am Wochenende begab ich mich nach Eger. Die Stadt ist schön, was aber vielmehr meiner Aufmerksamkeit auf mich zog, war eine landschaftliche Besonderheit in der Umgebung von Eger. Man ist bei Bohrungen auf der Suche nach Erdöl :-) auf Thermalwasser gestoßen. Das Wasser scheint recht kalkhaltig zu sein, jedenfalls türmt sich bei der Quelle ein Berg weißen Steins auf. Schaut aus wie ein Mini-Gletscher. Und weil man immer genau neben vermeintliche Mini-Gletscher riesige Hotelanlagen baut, machen das die Ungarn auch. Zum besseren Verständnis hab ich gleich eine Skizze angefertigt. Darauf sieht man den weißen Haufen, daneben die Hotelbaustelle, viel Schlamm, darin viele Baumaschinen und mitten in der Baustelle ganz viele Leute in Badehosen. Der Anblick sucht Seinesgleichen.

Wir rüsten für den Nemzeti ünnepnap

Heute wurde ich von Kollegen darauf aufmerksam gemacht, dass ich am 15. März -dem Nationalfeiertag- am besten gar nicht rausgehe. Naja, so schlimm wird es schon nicht werden. Deshalb nämlich weil die Polizei jeglichen Aufruhr mit Paprikaspray niedersprühen wird! Ich halte das für besonders patriotisch, genau passend für den Nationalfeiertag. Man könnte aber auch andere Geschmacksrichtungen überlegen: Zwiebel, Knoblauch und Pfefferoni könnten als Grundlage dienen.

Zwangskauf beim Büfé oder das melegszendvics

Aus aktuellem Anlass sei heute dem Uni-Büfé -obwohl mir leider keine visuelle Unterstützung zur Verfügung steht- ein Absatz gewidment. Zur begrifflichen Bestimmung: sBüf•ett ‹~s, ~e/~s› fn 1. [bútor] a) tálaló, pohárszék b) [vendéglátó üzemben] pult 2. büfé, falatozó, ételbár 3. kaltes Büfett hideg büfé. Es obliegt der Leserschaft sich ein Gebilde vorzustellen, dass auf erstem Blick der Volière aus dem alten Schönbrunner Tiergarten gleicht, vorzustellen. Ich hab mich ja wochenlang gewundert, was dieses kleine Gitterhäuschen mitten in der Uni eigentlich sein könnte - von außen kann man nur schwer auf seinen Zweck schließen. Doch bei näherer Betrachtung stellt man fest, dass das die Vergitterung rein dem Schutz der Angestellten und der ausgewählten feilgebotenen Köstlichkeiten vor allzu gierigen Studenten dient. An eben diesem Ort ungarischer Gastlichkeit kann ein ganz besonderes Phänomen observiert werden: postkommunistisches Verständnis des Verkaufmanagement und -im besonderen- der Orientierung am Kunden. Man möge im folgenden der Tatsache, dass in den unmittelbar daneben gelegen Hörsälen womöglich Marketing gelehrt wird, besonderes Augenmerk schenken und wird zum Schluss kommen müssen, dass in diesem Fall Theorie und Praxis wohl nur von örtlicher Nähe getragen werden. Nun also zu den Vorfallenheiten am Büfé. Vorauszuschicken ist, dass die Kunden ein strenges Regelwerk zu befolgen haben, wo sie sich in einer postkommunistischen Schlange aufzustellen haben. Dort hat man dann zwischen 5 und 15 min zu verharren und krampfhaft darüber nachzusinnen, was man den erwerben wolle. Die zum Verkauf stehenden Köstlichkeiten sind nämlich von der Schlange aus nicht einzusehen und auch in keiner anderen Weise vorangekündigt. Das heißt also, man erfährt immer erst in allerletzter Minute, was eigentlich erworben werden kann. Nämlich genau in dem Augenblick, wo der Vormann nach mehr oder weniger befriedigendem Shopping-Erlebnis das kleine Guckloch auf die Waren freigibt und man verzweifelt an der wartenden Verkaufsperson - die einen optisch ansprechenden Kittelschürzen-Überwurf trägt und geduldig die Bestellung entgegen nimmt - im Ansinnen ein käufliches Objekt auszumachenvorbeizulugen sucht. Bis man also eine Wahl getroffen hat, setzt einen die charmante Verkaufskraft durch gelangweilt-abschätziges Mustern minimal unter Druck. Schon fast möchte der verzweifelte Kunde einfach davonlaufen, aber man ist ja nicht umsonst angestanden. All so ringt man sich zum Erwerb eines meleg szendvics (warmes Sandwich) durch, näheres ist auf der Tafel hinter dem "sales manager" über das Brotl nicht spezifiziert. Als sich die Verkäuferin weiter Zeit verstreichen lässt ohne sich Richtung meleg szendvich aufzumachen, beginnt man vorsichtig nachzufragen, was dieser Lethargie wohl zum Grunde liegen könnte. Als man endlich erraten hat, dass man dazu zu sagen hat, ob das Brotl auch noch getoastet werden soll, setzt sich die Verkaufsmitarbeiterin kommentarlos in Bewegung. Legt das Brot in den Toaster, steht minutenlang davor und schaut dem Toaster beim toasten zu. Nach vollbrachtem Toast-Werk, wird das Brotl liebevoll auf ein Pappendeckelteller drappiert, knietief in dreierlei Saucen gebadet und schließlich -weiterhin wortlos- auf die Budl gelegt. Dann wird die zuzahlende Summe von der Kassen-beauftragten verkündet - ein gewisser Schock für den Kunden der bislang dachte, dass hinter der Budl nur eine Person Platz hätte und die zudem nicht sprechen könne. Wenn man die Kassenfrau hinter ihrer Kassa gefunden hat, gibt man ihr schließlich gerne das Geld um aus dem Kauf-Erlebnis entfleuchen zu können...

Bernhard zu Besuch

Letztes Wochenende war Bernhard da. Unserem touristischen Programm setzten wir den Schwerpunkt im Besuch von Thermalbädern. Wir ließen uns im Rudásfürdő und im Szechenyfürdő jeweils einen halben Tag lang vom gesunden Wasser aufweichen und aufschwemmen...und schleppten dann unsere derart verzerrten Körper durch die Saunen und Dampfbaeder (der ca.80 Grad heisse Dampf war ein besonders prickelndes Erlebnis). Absoluter Höhepunkt war aber sicher das Becken, in dem man eigentlich gegen den Strom schwimmen sollte (nein, ich meine nicht das sogenannte "Spassbadeelement" im Freien). Wie der/die/das kühne Leser!n(lein) schon vorausgedacht hat, ließ ich mich in eben dieser Schwimmmuskelformationsmaschinerie - und das unter den aufgerissenen Augen eines Body-gebildeten träge vom Strom teiben...ansonsten hab ich aber keine anarchistischen Tatbestandsmerkmale erfüllt.

The CEMSies

Well, our incoming CEMS-group consists only of 8 people (correct me, if I'm wrong): Monika from Poland, Martina from Czech Republic, Fabienne (Netherlands), Bob (somehow Luxemburg and Italy), Andreas (Germany and Netherlands), Etienne (France) and me (Austria, nothing else). So it shouldn't be to challenging to build up our network. By the way, our Hungarian "counterparts" (as Prof. Nemeslaki called them) are more than 40...


(jene die mit CEMS nichts anzufangen wissen, denen sei www.cems.org ans Herz gelegt, oder der einfache Hinweis: wir sind DIE europäische Managementelite (künftige, vielleicht))

Debrecen

Werte Leserin, geschätzter Leser,

Ich habe mich am Freitag aufgemacht meinen Hungarologie-Kollegen Andi in Debrecen, im äußersten Osten Ungarns - fast schon am schwarzen Meer - zu besuchen. Die Reise hat genau 2:32 gedauert und ging durch die Tiefebene, das heißt 2:30 Steppenlandschaft, eine Minute einsteigen, eine Minute aussteigen. Debrecen selber war dann schon abwechslungsreicher. - Siehe Fotos - Andi hat mir die Stadt gezeigt und zwischendurch haben wir sehr viel und gut gegessen...

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Zuletzt aktualisiert: 2010.06.13, 11:40

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