pót, pótlás, pótol, pótjegy...

Im Deutschen kann man die Bedeutung von pót* nicht in einem Wort inhaltlich wie gefühlsmäßig auch nur annähernd wiedergeben.
Vorsichtig würde ich "Ersatz, aber mit einer unheilvollen Konnotation" vorschlagen.
Häufiges pót*-Vorkommen:
- pótlóbusz. Darunter kann man sich eigentlich ausrangierte, weil uralte, stinkende, laute Busse vorstellen, die mit allen ihren Unannehmlichkeiten statt der U-Bahn oder der Straßenbahn angestopft mit allen Fahrgästen, die normalerweise in der gesamten Straßenbahn verteilt bequem Platz finden würden, über Jahre hinweg als Provisorium verkehren.
- pótjegy. Der IC-Zuschlag. Niemand weiß, wann man ihn bezahlen muss. Und schon gar nicht wofür. Wichtig ist nur, dass man dem Schaffner nicht nur das normale Zugticket und die obligatorische Platzkarte, sondern in manchen Fällen eben auch das pótjegy vorweisen kann.
Era (Gast) - 2010.02.27, 19:31

Niemand weiß warum?? Naja, eigentlich schon...

Als nicht-ungarische/r Staatsbürger/in ist es in der Tat durchaus von Vorteil in einem ungarischen Zug entweder stets genügend Bargeld bei sich zu führen oder fließend und möglichst akzentfrei Ungarisch zu sprechen, um Situationen, die mit "Aber eigentlich bräuchten Sie ja noch ein pótjegy..." beginnen, ein für sich selbst positives Ende nehmen zu lassen. Selbiges gilt für Budapester Taxis (vorher die Strecke mit dem Stadtplan checken!!) oder die eine oder andere Kassa in dem einen oder anderen ungarischen Thermalbad (Stichwort "Ausländer-Tarif")...aber davon nimmt man mitunter ohnehin eher Abstand.

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Zuletzt aktualisiert: 2010.06.13, 11:40

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