und wieder einmal... die MAV
Weil ich nächste Woche in die Wiener Stadt reisen möchte, begab ich mich heute - aus meiner Sicht frühzeitig - zum Bahnhof um dort meine Reisetickets zu ordern. (Ich hab schon meine Erfahrungen mit der MAV gemacht und weiß daher, dass man Tickets keinesfalls in letzter Sekunde, oder weniger als drei Tage vorher, kaufen sollte.) Ich fahre also mit dem pótlóbusz zum Bahnhof. Stelle fest, dass selbiger ein wunderschön renoviertes Gebäude ist, in dem die Züge im ersten Stock abfahren. Frisch und voller Zuversicht nähere ich mich dem Schalter für internationale Angelegenheiten. Ich würde ja im Sinne der Kundenzufriedenheit nicht nur einen banalen Schalter für solche Staatsaffairen einrichten, sondern eine gemütliche Sitzgarnitur aufstellen lassen, einen Lakaien bereitstellen, der unaufgefordert Schirmchendrinks serviert und wenn eine Übernachtung unausweichlich wird, Feldbetten zur Verfügung stellen. Ich trete nun vor und sage mit fester Stimme: "Ein Ticket nach Wien, bitte." Die sehr beflissene Schalterbeamtin beißt sich auf die Lippen. Schaut mich mit einem vielsagenden Blick an und konstatiert: "Nach Wien."
Ich kann in ihren gütigen Augen ganz genau erkennen, was sie mir damit sagen möchte. Im Grunde würde sie mir von dieser Reise von Herzen abraten. Es gibt so viele schöne Reiseziele, bei denen man nicht über die Grenze fahren muss. Wieso gleich das Land verlassen? Pécs, Eger, Miskolc, ja Budapest (dahin muss man sowieso, wenn man sonst wohin möchte – ach, zentralistisch ist gar kein Ausdruck.)
Aber nein, ich wollte es ja unbedingt. Ich habe es provoziert. Die freundliche Dame zog sich in ein Kammerl zurück. Ich hätte inzwischen locker zwei Schirmchendrinks leeren können, da kam sie wieder. Und händigte mir aus: Ein Szeged-Budapest Hin- und Retourticket, ein 4-Tage-Touristenticket Budapest-Wien, inkl. Platzkarte und pótjegy in eine Richtung (zurück braucht man das also wohl nicht, oder ich werde dann schon draufkommen oder ich komme nicht zurück?).
Wir schauen uns an. Geschafft. Dann sage ich: „Aber ich will eigentlich erst am Sonntag zurückkommen.“ Natürlich habe ich kurz überlegt, ob ich einfach drei Tage früher nach Szeged fahre, es würde mir zumindest die Wiederholung der ganzen Ticket-Prozedur ersparen. Aber dann fiel mir ein, dass ich ja gerade das Wochenende in Wien sein wollte und musste somit die arme Frau noch einmal mit meinen Sonderwünschen behelligen. Diesmal bekam ich nach überraschen kurzer Zeit ein handgeschriebenes Hin- und Retourticket Szeged-Wien, und wieder eine Platzkarte und ein pótjegy für die Hinfahrt.
Ich kann in ihren gütigen Augen ganz genau erkennen, was sie mir damit sagen möchte. Im Grunde würde sie mir von dieser Reise von Herzen abraten. Es gibt so viele schöne Reiseziele, bei denen man nicht über die Grenze fahren muss. Wieso gleich das Land verlassen? Pécs, Eger, Miskolc, ja Budapest (dahin muss man sowieso, wenn man sonst wohin möchte – ach, zentralistisch ist gar kein Ausdruck.)
Aber nein, ich wollte es ja unbedingt. Ich habe es provoziert. Die freundliche Dame zog sich in ein Kammerl zurück. Ich hätte inzwischen locker zwei Schirmchendrinks leeren können, da kam sie wieder. Und händigte mir aus: Ein Szeged-Budapest Hin- und Retourticket, ein 4-Tage-Touristenticket Budapest-Wien, inkl. Platzkarte und pótjegy in eine Richtung (zurück braucht man das also wohl nicht, oder ich werde dann schon draufkommen oder ich komme nicht zurück?).
Wir schauen uns an. Geschafft. Dann sage ich: „Aber ich will eigentlich erst am Sonntag zurückkommen.“ Natürlich habe ich kurz überlegt, ob ich einfach drei Tage früher nach Szeged fahre, es würde mir zumindest die Wiederholung der ganzen Ticket-Prozedur ersparen. Aber dann fiel mir ein, dass ich ja gerade das Wochenende in Wien sein wollte und musste somit die arme Frau noch einmal mit meinen Sonderwünschen behelligen. Diesmal bekam ich nach überraschen kurzer Zeit ein handgeschriebenes Hin- und Retourticket Szeged-Wien, und wieder eine Platzkarte und ein pótjegy für die Hinfahrt.
marburg84 - 2010.02.26, 16:03