Eine Landpartie
Übers Wochenende beschloss ich aufs Land hinauszufahren. Die Zugsfahrt war heiter. Am Keleti PU. meinte ich irrigerweise ein 8 Personenabteil für mich allein ergattert zu haben. Doch dann stiegen sie ein: eine siebenköpfige ungarische Gospel-Truppe. Die zweieinhalbstündige Fahrt ins äußerst beschauliche Pápa wurde mir mit den ung. Versionen von „All the Saints“, „I will follow him“, etc. versüßt. Leicht benommen von den inbrünstigen Gospel-Klängen taumelte ich schließlich aus dem Zug. Beim anschließenden Abendessen musste ich die ung. Küche wieder einmal dafür würdigen, dass man hier alles pfefferoni-paprika-scharf machen kann und seien es harmlose Essiggurkerl.
Das samstägliche Programm war sehr gedrängt:
Einige Stunden im Thermalbad Sárvár, das besonders auf österr. Gäste ausgelegt ist, aber hauptsächlich mit Tschechen und Slowaken angefüllt war. Gemeinsam mit Bernhard absolvierte ich dort dann beinharte Vorbereitungsübungen für das Greilingerische Geburtstagscanyoning: wir ließen uns von heißem Thermalwasser aufschwemmen, schwangen uns elegant auf die Rutsche, schwammen 2x im tiefen Becken hin- und her und kämpften tapfer um im Wellenbecken an der Oberfläche zu bleiben. Außerdem schlichen wir an den Badewascheln vorbei, weil wir keine vorschriftsmäßigen Badeschlapfen hatten.
Nach dem Geplantsche begaben wir uns in die Innenstadt um dort der ortsansässigen so wie weiteren fünf Blasmusikkappellen die Parade abzunehmen und schließlich - kurz vorm sich abzeichnenden Hungertod - zu speisen.
Den Kaffee nahmen wir in Szombathely ein. - Im Café Móló, wo es die weltweit besten Profiteroles gibt.
Zum Ausklang des Tages erklommen wir - altbewährt in Flipflops, siehe Foto - den Sághegy, ein erloschener Vulkan, von wo man eine wunderschöne Aussicht über das Kisalföld hat. Ich bedauerte sehr, das wir nichts Grillbares mitgebracht hatten, so ein ausgezeichnetes Grillplatzl hat sich mir selten geboten. Durch Glück und Zufall fanden wir unseren Rückweg zum Auto noch vor Einbruch der Dunkelheit und ohne größere Umwege.
Es wäre mir auch sehr peinlich bei einer Bergtour in der ungarischen Ebene zu verunglücken. Total stillos und touristisch wäre das.
Heute besichtigten wir Pápa in 45 Minuten: Hauptplatz, Kirche, heruntergekommenes Schloss - alles im Zopfstil.
Danach kam der weitaus interessante Teil: Bernhard zeigte mir sein Reich, die Stätte seines Wirkens. Ein überdimensionierter „Bauernhof“.
Dort arbeitet Bernhard an einem Projekt zur Erforschung von Kälbersterblichkeit - oder so ähnlich - mit.
Zuerst schauten wir uns das Melkkarussell an. Die Kühe haben es dort sehr lustig. Es wird ihnen zeitgenössische, nationale und internationale Populärmusik geboten und sie dürfen zu sechzigst eine Runde drehen. Danach waren wir bei den Kälbern, die in Hundehütten mit Auslauf wohnen, aber weil es modern ist, nennt man das Iglu-Haltung.
Anschließend sahen wir uns noch die Ställe für die Kühe an. Das war vor allem wegen seiner Größe sehr spektakulär. Tausende schwarz-bunte Kühe waren dort unterwegs. Eine lag auch gerade in ihren letzten Zügen. Aber weil es ein schöner Nachmittag war und ich - oberflächlich wie ich bin - nicht mit der Sterblichkeitsthematik oder vielmehr mit dem langwierigen Stirbt die Kuh jetzt - ist sie schon tot - ist sie endlich tot - auseinandersetzen wollte, wandten wir uns Herbert zu.
Herbert, der St-Veiter Michlastwagenfahrer, der jeden Tag die ung. Milch nach Italien bringt und breitwillig auf seinen Lastwagen kraxelte um für ein Foto zu posieren.
Das samstägliche Programm war sehr gedrängt:
Einige Stunden im Thermalbad Sárvár, das besonders auf österr. Gäste ausgelegt ist, aber hauptsächlich mit Tschechen und Slowaken angefüllt war. Gemeinsam mit Bernhard absolvierte ich dort dann beinharte Vorbereitungsübungen für das Greilingerische Geburtstagscanyoning: wir ließen uns von heißem Thermalwasser aufschwemmen, schwangen uns elegant auf die Rutsche, schwammen 2x im tiefen Becken hin- und her und kämpften tapfer um im Wellenbecken an der Oberfläche zu bleiben. Außerdem schlichen wir an den Badewascheln vorbei, weil wir keine vorschriftsmäßigen Badeschlapfen hatten.
Nach dem Geplantsche begaben wir uns in die Innenstadt um dort der ortsansässigen so wie weiteren fünf Blasmusikkappellen die Parade abzunehmen und schließlich - kurz vorm sich abzeichnenden Hungertod - zu speisen.
Den Kaffee nahmen wir in Szombathely ein. - Im Café Móló, wo es die weltweit besten Profiteroles gibt.
Zum Ausklang des Tages erklommen wir - altbewährt in Flipflops, siehe Foto - den Sághegy, ein erloschener Vulkan, von wo man eine wunderschöne Aussicht über das Kisalföld hat. Ich bedauerte sehr, das wir nichts Grillbares mitgebracht hatten, so ein ausgezeichnetes Grillplatzl hat sich mir selten geboten. Durch Glück und Zufall fanden wir unseren Rückweg zum Auto noch vor Einbruch der Dunkelheit und ohne größere Umwege.
Es wäre mir auch sehr peinlich bei einer Bergtour in der ungarischen Ebene zu verunglücken. Total stillos und touristisch wäre das.
Heute besichtigten wir Pápa in 45 Minuten: Hauptplatz, Kirche, heruntergekommenes Schloss - alles im Zopfstil.
Danach kam der weitaus interessante Teil: Bernhard zeigte mir sein Reich, die Stätte seines Wirkens. Ein überdimensionierter „Bauernhof“.
Dort arbeitet Bernhard an einem Projekt zur Erforschung von Kälbersterblichkeit - oder so ähnlich - mit.
Zuerst schauten wir uns das Melkkarussell an. Die Kühe haben es dort sehr lustig. Es wird ihnen zeitgenössische, nationale und internationale Populärmusik geboten und sie dürfen zu sechzigst eine Runde drehen. Danach waren wir bei den Kälbern, die in Hundehütten mit Auslauf wohnen, aber weil es modern ist, nennt man das Iglu-Haltung.
Anschließend sahen wir uns noch die Ställe für die Kühe an. Das war vor allem wegen seiner Größe sehr spektakulär. Tausende schwarz-bunte Kühe waren dort unterwegs. Eine lag auch gerade in ihren letzten Zügen. Aber weil es ein schöner Nachmittag war und ich - oberflächlich wie ich bin - nicht mit der Sterblichkeitsthematik oder vielmehr mit dem langwierigen Stirbt die Kuh jetzt - ist sie schon tot - ist sie endlich tot - auseinandersetzen wollte, wandten wir uns Herbert zu.
Herbert, der St-Veiter Michlastwagenfahrer, der jeden Tag die ung. Milch nach Italien bringt und breitwillig auf seinen Lastwagen kraxelte um für ein Foto zu posieren.
marburg84 - 2007.07.08, 21:05