Visegrad
Sonntag war ich mit Bernhard in Visegrad. Was in diesem banalen Satz nicht ganz zur Geltung kommt, sind die Strapazen der Reise - die sich natürlich gelohnt hat, ging es doch zum schönsten Abschnitt des Donauknies.
Deshalb hole ich ein bisschen weiter aus. Nachdem ich unbedingt einmal mit dem Boot auf der Donau fahren wollte, schien mir Visegrad - 2 einhalb Stunden per Boot von Budapest flußaufwärts gelegen (eigentlich 3,5 flußauf- und 2,5 flußabwärts) - gerade zu prädestiniert als Ausflugsziel.
Am frühen Sonntag morgen brachen wir auf um am Nyugati Palyaudvár in den személyvonat -such das Prädikat- (mir ist noch immer nicht ganz klar, wie die Kathegorien der MÁV -die ung. ÖBB- zustande gekommen sind: személy (=Personenzug) im Gegensatz zu gyors (=Schnellzug)) einzusteigen. Wir waren nicht die einzigen Fahrgäste, am Bahnsteig spielten sich rührige Abschiedsszenen von Kindern, die den Eltern für min. ein halbes Jahr von grausamen Pfadfinderorganisationen entrissen wurden, ab. Und schon ging die lustige Fahrt los, die Kinder schrien aus Leibeskräften, wir packten sobald der Zug anrollte unsere Jause aus.
Nach kurzer Zeit stoppte der Zug mitten im Ortskern - wirklich am Hauptplatz - von Nagymaros, da lob ich mir den Kommunismus, wo der Bahnhof nach Funktionalität, nicht nach irgendwelchen kindischen Blumendorf-Wettbewerbkriterien, genau zwischen Kirche und Hauptplatz gebaut wird. Wir stiegen aus und dachten, wir sind da. Ich hielt schon Ausschau nach dem Gasthaus und Café wo ich den Rest des Tages zu verweilen gedachte. - Allerdings war mir - was ausgesprochen selten passiert - ein Denkfehler unterlaufen. Wenn nämlich im Zugplan Nagymaros-Visegrad steht, dann heißt das nicht, dass man von Nagymaros gemütlich zu Fuß nach Visegrad gehen kann. Sie liegen nämlich 600m von einander entfernt - und dazwischen fließt die Donau.
Alsdann nahmen wir per Fähre die Donauüberquerung vor. Den Rest der Erzählung werde ich einfach abkürzen, weil doch einige altbekannte Ausflugsbilder strapaziert werden. Kurzum: Wir erklommen in Sandalen in der Mittagshitze den an jedem ordentlichen Ausflugsziel vorhandenen ziemlich hohen Burgberg. Oben angekommen mischten wir uns verschwitzt unter die Bustouristen, die auf der anderen Seite hinaufgekarrt worden waren, genossen den Ausblick, schossen unsere Erinnerungsphotos, beeilten uns zurück zum Schiff, das uns dann wieder nach Budapest zurückbrachte.
Deshalb hole ich ein bisschen weiter aus. Nachdem ich unbedingt einmal mit dem Boot auf der Donau fahren wollte, schien mir Visegrad - 2 einhalb Stunden per Boot von Budapest flußaufwärts gelegen (eigentlich 3,5 flußauf- und 2,5 flußabwärts) - gerade zu prädestiniert als Ausflugsziel.
Am frühen Sonntag morgen brachen wir auf um am Nyugati Palyaudvár in den személyvonat -such das Prädikat- (mir ist noch immer nicht ganz klar, wie die Kathegorien der MÁV -die ung. ÖBB- zustande gekommen sind: személy (=Personenzug) im Gegensatz zu gyors (=Schnellzug)) einzusteigen. Wir waren nicht die einzigen Fahrgäste, am Bahnsteig spielten sich rührige Abschiedsszenen von Kindern, die den Eltern für min. ein halbes Jahr von grausamen Pfadfinderorganisationen entrissen wurden, ab. Und schon ging die lustige Fahrt los, die Kinder schrien aus Leibeskräften, wir packten sobald der Zug anrollte unsere Jause aus.
Nach kurzer Zeit stoppte der Zug mitten im Ortskern - wirklich am Hauptplatz - von Nagymaros, da lob ich mir den Kommunismus, wo der Bahnhof nach Funktionalität, nicht nach irgendwelchen kindischen Blumendorf-Wettbewerbkriterien, genau zwischen Kirche und Hauptplatz gebaut wird. Wir stiegen aus und dachten, wir sind da. Ich hielt schon Ausschau nach dem Gasthaus und Café wo ich den Rest des Tages zu verweilen gedachte. - Allerdings war mir - was ausgesprochen selten passiert - ein Denkfehler unterlaufen. Wenn nämlich im Zugplan Nagymaros-Visegrad steht, dann heißt das nicht, dass man von Nagymaros gemütlich zu Fuß nach Visegrad gehen kann. Sie liegen nämlich 600m von einander entfernt - und dazwischen fließt die Donau.
Alsdann nahmen wir per Fähre die Donauüberquerung vor. Den Rest der Erzählung werde ich einfach abkürzen, weil doch einige altbekannte Ausflugsbilder strapaziert werden. Kurzum: Wir erklommen in Sandalen in der Mittagshitze den an jedem ordentlichen Ausflugsziel vorhandenen ziemlich hohen Burgberg. Oben angekommen mischten wir uns verschwitzt unter die Bustouristen, die auf der anderen Seite hinaufgekarrt worden waren, genossen den Ausblick, schossen unsere Erinnerungsphotos, beeilten uns zurück zum Schiff, das uns dann wieder nach Budapest zurückbrachte.

marburg84 - 2007.06.20, 22:36